Immer mehr Kommunen beklagen einen zunehmenden Mangel an verfügbaren Gewerbeflächen. Obwohl diese für den Fortbestand unserer Wirtschaftskraft von größter Bedeutung sind, muss der Flächenverbrauch in Zukunft drastisch reduziert werden, um negative Umwelteinflüsse zu vermeiden. NRW verfolgt das Ziel, den Flächenverbrauch mittelfristig auf 5 ha pro Tag und langfristig auf Null zu begrenzen.
Dieses Ziel ist aber nur zu erreichen, wenn bereits vorgenutzte Flächen wiedergenutzt werden. Denn Flächenrecycling ist in diesem Fall die einzige Maßnahme, die gleichzeitig der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Schutz der Umwelt dient. Allerdings ist ein systematisches und an den Bedürfnissen von Investoren ausgerichtetes Flächenmanagement nur möglich, wenn eine entsprechende Datenbasis über aktuell verfügbare Flächen für eine gewerbliche Wiedernutzung existiert. Diese Datenbasis wird mit der Erstellung und ständigen Fortführung eines Brachflächenkatasters geschaffen. Ein Brachflächenkataster ist ein flächendeckendes Informationssystem, das die verfügbaren Brachflächen innerhalb einer Gebietskörperschaft in allen wesentlichen Merkmalen erfasst, beschreibt und grafisch darstellt. Und damit ist es ein unverzichtbares Planungsinstrument für ein wirtschaftlich effizientes und ressourcenschonendes Vorgehen bei der Bewältigung kommunaler Zukunftsaufgaben.
In NRW wird die Bedeutung des Brachflächenkatasters dadurch unterstrichen, dass seine Erstellung zu 80 % vom Land gefördert wird.